aktualisiert. 26.02.2011

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Die Legende vom Neufundländer

Da, wo sich die Wellen des Ozeans in kochendem Schaum auf dem Riff brechen, wurde eine Legende geboren. Sie erzählt die Geschichte, als Gott eines Tages sein Werk betrachtete. Er schaute auf eine vom Sturm gegeisselte Insel, bewohnt von einem kleinem Volk von Fischern. Diese rauhen Menschen kämpften mit Kühnheit gegen die unerbittliche Natur, aber der Frost des Winters und die unzugänglichen Küsten forderten ihr Recht und Menschenopfer. Trotzdem blieben sie standhaft auf dieser Erde mit einer Hartnäckigkeit, welche gleich ihrem Mut war.

Gott sah diese Mühen und hatte Mitleid mit diesen Menschen. Er überlegte, wie er ihr Leiden erleichtern könnte. Er suchte unter seinen Kreaturen eine, die diesen Zweck erfüllen könnte, fand aber keine. Er entschied deshalb, eine zu schaffen.

Er nahm den Körper eines Bären: Das schwere Knochengerüst passte gut zur ermüdenden Härte und das dichte Fell hatte die Eigenschaft, der Kälte zu trotzen. Er dachte dann, die Gestalt mit den Konturen des Seehundes zu mildern, damit er besser schwimmen und mit Eleganz durch die Wogen gleiten konnte.

Seinen Blick auf das Meer wendend, begegnete er den Delphinen, die lebhaft und neugierig den Schiffen folgten. Ihre freundlichen kleinen Augen offenbarten ein heiteres Tier, das den Menschen bis zur Rettung des Lebens liebt: Das durfte er nicht vergessen!

Teil um Teil und aus wunderbarer schöpferischen Kraft entstand ein prächtiges Tier mit leuchtendem Fell, mächtig und sanft zugleich. Was brauchte es noch, um eine Treue in jeder Unbill zu erreichen, um mit den Menschen zu leben, bereit zu sein, sein Leben für ihn zu opfern? Gott setzte diesem Geschöpf das Herz eines Hundes ein - und das Wunder war vollkommen!

Seit diesem Tag besitzen die Menschen des Meeres einen mutigen, starken und treuen Begleiter -
den Neufundländer.